Positionen
Die hier versammelten Beiträge befragen das Verhältnis von Kino und Kindheit in Bezug auf Ästhetik, Medialität und Kulturgeschichte des Films. Sie erweitern die bisher in der Forschung dominierenden Perspektiven auf das Kind als Zuschauer oder auf Kinderbilder in Filmen durch aktuelle filmwissenschaftliche Positionen. Es geht darin unter anderem um das Kind als Schauspieler, Kindheit als eine Erfahrung des Zuschauers und die Rolle der Kindheit im filmischen Schaffensprozess. Außerdem wird behandelt, wie in der Filmgeschichte über Kindheit und Kino nachgedacht wurde.
Den Einstieg in die Diskussion ermöglichte das 21. Internationale Bremer Symposium zum Film (27. April – 1. Mai 2016), zu dem Fachleute aus aller Welt zusammenkamen, um über das Verhältnis von Kino und Kindheit zu diskutieren. Die folgenden Beiträge entstanden im Anschluss an das Filmsymposium, sie geben einen Einblick in den 2017 erschienenen Sammelband Kino und Kindheit (Bertz+Fischer, Berlin).
- Der filmische Schaffensprozess und das Spiel in der Kindheit Alain Bergala zu PIERROT LE FOU von Jean-Luc Godard
- Kino, Kindheit, Filmästhetik - Ein Forschungsfeld Bettina Henzler
- Der unfreiwillige Tanz. Kinderdarsteller, körperliche Unruhe und Authentizität Karen Lury zu Kevin allein zu Haus, Ponette und Marlon Brando in Der Pate
- Nichts sehen: Das Kind in Michael Hanekes "Der siebente Kontinent" Vicky Lebeau